Interpersonelle Gesprächspsychotherapie
Das Ziel dieses Therapieverfahrens liegt auf der Verbesserung der gegenwärtigen Interaktions- und Kommunikationsmuster mit Bezugspersonen sowie der Reduktion von zwischenmenschlichem Stress und dem Aufbau sozialer Unterstützung. Ihre Emotionen und Ressourcen (Eigenschaften, Talente, Stärken, Werte) spielen dabei eine bedeutende Rolle.
Diese Therapieform entspringt ebenfalls der kognitiven Verhaltenstherapie und gliedert sich in folgende Schritte:
Initiale Phase : Auseinandersetzung mit der Erkrankung
• Diagnose erheben und den Patienten (und Angehörige) über die Störung und das Rationale der IPT informieren, Notwendigkeit einer medikamentösen Behandlung abklären
• Dem Patienten die Krankenrolle zuteilen, ihn entlasten und Hoffnung vermitteln
• Die derzeitige Episode in einen interpersonellen Kontext setzen
• Im Behandlungsvertrag den Fokus (Trauer, Konflikte, Rollenwechsel, soziale Defizite oder Arbeitsstress) und die Therapieziele mit dem Patienten festlegen
• Rollenerwartungen aneinander abklären
Mittlere Phase : Arbeit am Problembereich
• Bearbeitung des Fokus durch angemessenes Betrauern des Verlustes, eine günstigere Anpassung an eine neue soziale Rolle, Klärung und Bewältigung von zwischenmenschlichen Konflikten, Aufbau neuer vertrauensvoller Beziehungen und/oder Herstellung einer Balance zwischen Leistungs- und Beziehungswerten
• Die Bindungs- bzw. Beziehungsmuster, Kommunikationsstrategien sowie die Emotionen des Patienten stehen bei der Bearbeitung im Vordergrund
Beendigungsphase : Abschied nehmen
• Thematisieren des Therapieendes als Abschiedsprozess unter Berücksichtigung damit verbundener Emotionen (z. B. Traurigkeit, Angst, Wut, Ärger)
• Zusammenfassung des in der Therapie Erlernten
• Ausblick auf zukünftig zu bearbeitende Themen sowie Abklärung der Notwendigkeit weiterer Behandlung
Erhaltungsphase : Remission beibehalten
Diese Therapieform ist als Kurzzeit-Verfahren konzipiert. Die Dauer orientiert sich an Ihrer seelischen Konstitution.